Menschen fühlen.

Je mehr ich mich finde, um so öfter fühle ich eine Verbindung zu Menschen, die ich nicht

kenne. Menschen, die ich nur von ihren Kanälen in Social-Media kenne. Oft ist es so, dass

ich mit dem, was sie schreiben oder verkaufen nicht viel anfangen kann, aber es gibt ein

stilles Erkennen und Mitfühlen, das über das, was dort dargestellt wird, hinausgeht.

Manchmal treffe ich diese Menschen/Wesen persönlich und stelle auch fest, dass dieses

Band nichts mit dem Menschen zu tun hat, der da vor mir steht. Dem Menschen, der mir

von sich erzählt. Aber ich fühle diese Menschen so tief.

Noch intensiver wird das mit Menschen/Wesen, die ich schon kenne und mit denen ich mich

schon auf verschiedenen Ebenen verbunden habe. Hier besteht oft nur noch selten das

Bedürfnis zu Reden. Wenn wir uns sehen, dann wird zwar viel und ausführlich gequatscht,

aber zwischen diesen Treffen fühlen wir uns vor allem.

Das, was ich fühle, ist immer richtig.

Manchmal muss ich mich daran erinnern, wenn ich mich mit Menschen treffe, zu denen ich

ein gutes Gefühl hatte, von dem beim gegenüber sein nichts mehr übrig bleibt.

Dann setzt mein Gehirn und mein Ego ein und ich gehe weg vom Fühlen. Ich höre

was sie sagen und sehe, was sie tun und ich kann erst mal das Gefühl zu diesem Menschen

nicht mit dem Menschen, der da vor mir sitzt, in Einklang bringen.

Dann erinnere ich mich.

Ich erinnere mich bewusst an mein Gefühl. Ich sehe diesen Menschen an und höre auf zu

hören. Ich höre auf zu sehen. Ich beginne, ihn mitzunehmen. Auf eine andere Ebene.

Und ich spüre, wie nach und nach das Gefühl zurückkommt.

Ich mag es sehr, Menschen auf eine andere Ebene mitzunehmen. Ich merke, wie sie sich

entspannen. Ich spüre, wie wir uns erkennen. Menschen fühlen sich angenommen und

tief geliebt. Auf einer Ebene, die mit dem Körper nichts mehr zu tun hat.

Danke, dass ich das tun kann.