Blog-Layout

Alexandra Kleinschmidt • 2. Oktober 2023

Bei mir sein. In echt.

Bei mir sein. In echt.
Seit einer Woche versuche ich wirklich bei mir zu bleiben.
Ich dachte, das könnte ich. Ja, wenn ich alleine bin dann klappt das echt super.

Sonst war das eher nicht so.
Das muss ich jetzt feststellen
Genau so, wie ich feststelle, dass bei sich zu bleiben etwas ist, was sich zunächst nicht gut anfühlt.

Denn ich kümmere mich nicht mehr um mein Umfeld. Ich schaue stur nur nach dem, was für mich gut ist.

Ein schreckliches Gefühl. Ich fühle mich tatsächlich schuldig.

Aber hey, ich muss feststellen, dass es sich nur um ein Gefühl handelt, dass ich empfinde, weil ich es für schlimm halte, wenn jemand nur nach sich schaut.
Es ist wie eine Art Glaubenssatz in mir, der mit jedem Mal in dem ich, zum Beispiel, im Auto fokussiert darauf bin für mich so sicher wie möglich zu fahren und nicht gleichzeitig zu schauen, dass ich rücksichtsvoll anderen gegenüber bin, schwächer wird. .Denn was ich noch feststelle ist, dass die Art wie ich nach mir schaue, dass ich sicher bin, auch die Sicherheit anderer gewährleistet. Ganz automatisch.
Plötzlich fühle ich:I

Ich muss gar nicht nach anderen schauen, wenn ich für mich gutes tue.

Und noch etwas wird für mich ganz deutlich spürbar:
Entlastung. Erleichterung. Ruhe. Entspannung.

Wenn ich nicht gleichzeitig nach mir und den anderen schaue, fällt so viel von mir ab.

Ich bin plötzlich ganz ruhig. Es ist nicht wichtig, was die anderen machen und wie sie es machen.

Es ist auch nicht wichtig, wie sie (scheinbar) finden, was ich mache.

Denn ich bin nur damit beschäftigt, mich darum zu kümmern, was ich mache. Um beim Autofahren zu bleiben. Ich schaue nicht mehr, wie der andere reagiert und ob er reagiert. Ich schaue nur noch, dass es für mich ok ist, dass ich mich sicher und gut fühle.
Ich spüre wie tief es in mir ist nach anderen zu schauen.
Und irgendwer oder irgendwas in mir versucht immer wieder mit leiser Stimme zu erklären, dass es falsch und nicht gut ist, sich nur um sich zu kümmern. Ich habe nicht gewusst wie es ist, sich nur um sich selber zu kümmern.

Und wie erleichternd es ist nicht mehr alles und jeden im Blick behalten zu wollen.

Und noch etwas, für mich wichtiges, bahnt sich ganz langsam seinen Weg in mein Bewusstsein.

Wenn ich mich gut und umsichtig um mich kümmere, dann muss ich mich nicht darum kümmern, dass es den anderen auch gut geht. Denn das passiert ganz automatisch.

von Alexandra Kleinschmidt 6. Oktober 2023
Menschen fühlen.
Weitere Beiträge
Share by: